Die Gemeinde Großau (Cristian) wurde im Jahr 1223 urkundlich attestiert und liegt in einer Entfernung von 10 km westlich vom Munizipium Hermannstadt und nördlich von Poplaka. Der Zugang zur Gemeinde geschieht durch einen alten Grenzweg, der heutzutage für den Ackerbau und für die Viehzucht benützt wird. In Siebenbürgen stellt die „Mărginimea Sibiului“ (ohne das Alt-Land auszuschließen) die wichtigste ethno-folklorische Gegend dar, die im Laufe der Jahrhunderte ihre Identität behalten hat.
Diese Gegenden sind seit 8000 Jahren besiedelt. Hier wurde die älteste neolithische Siedlung aus Rumänien entdeckt. Durch archäologische Grabungen, die man beim Bau der Autobahn durchgeführt hat, entdeckte man eine Siedlung mit Wohnungen und einem Friedhof, wahrscheinlich eine Jäger- oder Fischersiedlung. Man kannte die Werkzeuge aus geschliffenem Stein und die Töpferei. Die gefundene Maske ist für die Zeiten einzigartig. Diese alten Spuren beweisen die Existenz einer sesshaften Bevölkerung.
Die „Mărginime“ stellt den Ursprung der Entstehung des rumänischen Volkes dar und ist eine Gegend, welche die spezifischen landwirtschaftlichen Traditionen erhalten hat.
Sie stellt desgleichen die Wiege des siebenbürgischen Orthodoxismus dar. Obwohl im Jahre 313 durch das Edikt des Kaisers Konstantin der Große das Christentum offiziell anerkannt wurde, verzögerten in der „Mărginime“ die Einfälle der barbarischen Völker und die Fremdherrschaft für viele Jahrhunderte den Bau der gemauerten Kirchen. Die Rumänen behielten ihren Glauben, indem sie Holzkirchen errichteten, obwohl die Kraft ihres Glaubens im Laufe der Jahrhunderte oft auf die Probe gestellt wurde. Nicht zufällig befand sich der alte Bischofssitz Siebenbürgens in Städterdorf (Răşinari), da die Rumänen aus der „Mărginime“ ihren Glauben und ihre Bräuche und Traditionen unverdorben erhaltenwollten.
Heute besteht das Verwaltungsgebiet der Gemeinde Großau aus drei Zonen: Großau I-in der Zibinsau und in der Hermannstädter Senke, Großau II-im Mărăjdiei-Tal und Großau III-im Luftkurort Hohe Rinne. Das Verwaltungsgebiet der Gemeinde ist 7116 ha groß, davon sind 344,39 ha Wohnungsgebiet.
Die Gemeinde Großau hat seit dem 16. Oktober 1989 durch die Aktion der rumänischen Dörfer mit Leuven-Belgien eine Partnerschaft geschlossen. Zwischen 1990-2015 haben sich die Beziehungen zwischen den beiden Ortschaften ständig entwickelt. Die belgische Gemeinschaft unterstützt die dauerhafte Entwicklung der Gemeinde.
Großau ist eine Jahrtausende alte Siedlung, welche Dank der Ansiedlung der Sachsen vor achthundert Jahren urkundlich belegt wurde. An den Ufern des Zibins wurde langsam und gründlich gebaut. Hier lebten die Sachsen, Landler, Rumänen usw. friedlich zusammen. Die Gegend um Hermannstadt ist für Toleranz und Multikulturalismus bekannt.
Entdecken Sie Großau und Sie werden das Streben aller Generationen kennen lernen, gemeinsam zu arbeiten, sich durch eigene Kraft selbst zu erhalten und die traditionellen Werte der Gemeinden zu wahren.
In den letzten Jahrzehnten fand in Großau eine Reihe von Ereignissen statt: die Auswanderung der Sachsen, der Übergang zu einer modernen Gesellschaft, welche Zugang zu der europäischen Zivilisation hat, aber auch tiefgreifende Verwaltungsreformen in der Infrastruktur der Gemeinde, welche der Verbesserung des gemeinschaftlichen Komforts dienen.
Reisende, entdecken Sie die Gemeinde Großau sowohl in der Zibinsau, als auch in dem Mărăjdiei-Tal oder im Zibinsgebirge auf der Hohen Rinne-ein Luftkurort, der auf unserem Boden errichtet wurde!
Entdecken Sie diese einzigartigen Orte, die von der Natur gesegnet wurden, und weilen Sie hier mit der Überzeugung, dass während Ihres Aufenthalts sicher Ihre anspruchvollsten Wünsche erfüllt werden!
Der Bürgermeister von Großau,
Ioan Seuchea